Die Zeit
Für mich stand die Zeit still.
Für dich wurde sie langsamer.
In der Ferne starb eine Welle.
In der Ferne klagte die Möwe.
Dann gingst du fort.
Dann blieb ich.
Du nahmst mich mit.
Ich bewahrte dich in mir.
Wir strömten ineinander in den Adern,
flossen in der Hoffnung,
dass unser Duft
unendlich wäre.
flossen in der Hoffnung,
dass unser Duft
unendlich wäre.
Doch wir waren wie die Welle,
im Klagen der Möwe.
Und so endete die Zeit.
Und so hörte das Herz auf zu schlagen.
Rui Luís Macedo Baptista
Titel: Die Zeit (O Tempo)
Autor: Rui Luís Macedo Baptista (ruiluis)
Jahr: 2024
Originalsprache: Portugiesisch (O Tempo)
Übersetzung: Deutsch, unter Aufsicht und Revision des Autors
Gedicht: Ein lyrischer Text über Zeit, Liebe und Erinnerung. Das Gedicht bewegt sich zwischen Nähe und Abwesenheit, zwischen der sterbenden Welle und dem stillstehenden Herzen.
Bilder: Digital erschaffen nach originalen Prompts des Autors, im Stil der Romantik des 19. Jahrhunderts, inspiriert von den weiten Horizonten und kontemplativen Szenen jener Epoche.
Themen: Zeit • Liebe • Erinnerung • Verlust • Meer • Sehnsucht
Urheberrecht: © Rui Luís Macedo Baptista, 2024. Alle Rechte vorbehalten.




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